• Montessoripädagogik

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        Der Montessori-Zug an der Marylandschule existiert seit dem Schuljahr 2004/05. Seither wurden in ein bis zwei Regelklassen pro Klassenstufe die Arbeitsmethoden und Arbeitsmaterialien mit Elementen der Montessori-Pädagogik erweitert.

         

        Wer war Maria Montessori?

        Maria Montessori war eine italienische Ärztin (1870 -1952), die ihr Leben in den Dienst der Erforschung der kindlichen Entwicklung stellte. Ihre Pädagogik fand schon während ihrer Lebenszeit hohe Anerkennung und bis heute werden ihre Beobachtungen und die daraus aufbauende Pädagogik von der Hirnforschung umfassend bestätigt.

         

        Welche Erziehungsvorstellungen und -ziele hatte sie?

        Im Mittelpunkt von Montessoris Erziehungskonzept stand die Vorstellung, die Entwicklung der Persönlichkeit des Kindes zu unterstützen und zu fördern.

        Von zentraler Bedeutung sind der Aufbau von Selbstvertrauen in die eigenen Begabungen und Fähigkeiten, emotionale Sicherheit, soziale Kompetenz und Verantwortung sowie Selbstständigkeit.

        Ihre wichtigsten Beobachtungen waren:

        • Die Entwicklung eines jeden Kindes folgt einem individuellen Bauplan.
        • Zu bestimmten Zeiten ist das Kind besonders empfänglich für Bewegung, Sprache, Symbole oder Phänomene der Umwelt. M. Montessori spricht hier von sogenannten „sensiblen Phasen“.
        • Die Entwicklung der Persönlichkeit erfolgt durch die selbstbestimmte Tätigkeit des Kindes. Hierbei eignet sich das Kind im konzentrierten Tun die ihm wichtigen körperlichen und geistigen Fähigkeiten selber an, wobei dem eigenständigen, konzentrierten und aufmerksamen Arbeiten des Kindes eine sehr große Bedeutung zugemessen wird.
        • Eltern, Erzieher und Erzieherinnen und Lehrkräfte können diese Entwicklungsarbeit des Kindes unterstützen, indem sie das Kind beobachten und für eine vorbereitete Umgebung (Räume, Arbeitsangebote, Erklärungen und Selbstkontrolle) sorgen.

         

        Wie wird die Montessoripädagogik umgesetzt?

        1. All den oben genannten Elementen wird u.a. während der sogenannten Freiarbeit ein besonderer Raum gegeben. Diese umfasst je nach Möglichkeit, abhängig von der Stundenplangestaltung und den Selbststeuerungsfähigkeiten der Kinder, eine Schulstunde pro Tag und speist sich aus Stunden von Deutsch, Mathematik, Sachunterricht und Bildende Kunst/Werken. Aus diesen Fächern werden vielfältige handlungsorientierte Materialien angeboten.
        2. Die Lehrkräfte haben dabei die Aufgabe, den Kindern Angebote zu machen, ihnen Aufgaben zu erklären, sie bei der Arbeit zu beobachten und für eine angenehme und ruhige Arbeitsatmosphäre zu sorgen. Außerdem achten die Lehrkräfte darauf, dass in den Montessoriklassen insgesamt alle Inhalte des Bildungsplanes bearbeitet werden.

        Von den Kindern wird erwartet, dass sie sich für eine Aufgabe entscheiden, diese zu Ende führen und wieder aufräumen, leise sprechen und sich so verhalten, dass sie niemanden stören.

        1. Weitere Unterrichtsformen

        Arbeit mit Lerntheken, Projektarbeit, Präsentationen, Lerngespräche im Kreis, Wochenpläne, Fachunterricht in Frontalform

        1. Verdeckte Benotung in Montessori-Klassen

        Am Ende der 1. Klasse erhalten die Schüler, wie in allen Regelklassen, eine verbale Beurteilung ohne Note.

        In Klasse 2 und 3 benoten die Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen im Montessorizug und die Montessorifachlehrer verdeckt. In den Klassenarbeiten und Tests werden Punkte vergeben. Die Eltern haben die Möglichkeit, Einblick in die Noten ihres Kindes zu bekommen. In den Halbjahresinformationen und den Zeugnissen wird es Noten geben. Auf den Elternabenden wird die Zusammensetzung der Noten dargestellt.

        In Klasse 4 besprechen Eltern und Klassenlehrkraft am Elternpflegschaft-sabend, ob weiterhin verdeckt oder offen benotet wird. Die Eltern erklären sich damit einverstanden, wenn sie ihre Kinder in die Montessori-Klassen anmelden.

         

        Wo erhalte ich ausführlichere Informationen?

        Beim Informationsabend für die Eltern der künftigen Erstklässler im Februar wird auch der Montessorizug vorgestellt. Sollten Sie weitere Fragen haben, können Sie eine E-Mail an poststelle@marylandschule-ka.schule.bwl.de senden